Warum machst du das, was du tust?

Der Normalmensch lebt ein Leben der Routine, bewegt sich in ausgefahren Geleisen und das erscheint ihm mit den Jahren immer langweiliger, sinnloser und anstrengender. Er weiss schliesslich nicht mehr wirklich, warum er am Morgen aufsteht und zur Arbeit fährt oder an die Hausarbeit geht. Er tut es, wie die meisten, völlig unbewusst. Er steht auf, weil alle aufstehen. Er arbeitet, weil die anderen auch arbeiten. Er wird zum Mitglied einer blinden und unbewussten Masse, zum Schaf unter den Schafen, die vergessen haben, dass sie von ihrer Natur her Löwen sind.

 

Stell dir bei allen wichtigen Dingen und Tätigkeiten deines Lebens die folgende Fragen:........

Warum mache ich das, was ich tue? Will ich das wirklich tun, was ich tue? Tue ich das, was ich tue mit Liebe? Und liebe ich das, was ich täglich tue und lebe? Und die nächste wichtige Frage lautet: Wie, auf welche weise tue ich das, was ich tue? Das sind Kernfragen, die sich viele Menschen gar nicht zu stellen trauen, weil sie ahnen, dass ihre ehrlichen Antworten sie zu Konsequenzen zu neuen Entscheidungen aufrufen könnten. Es fühlt sich peinlich an, sich eingestehen zu müssen, dass man ein Leben lebt, dass man eigentlich gar nicht leben will. Und diese Blöse wollen sich viele nicht einmal sich selbst gegenüber geben.

Wer ein glücklicher Mensch sein will, der bringt den Mut auf und nimmt sich die Zeit, um die ehrlichen Antworten auf diese Fragen zu finden. Unser Verstand hat keine Ahnung davon, was uns glücklich machen kann im Leben. In diesem Punkt ist er völlig inkompetent. Aber in unserem Herzen sind diese Informationen gespeichert. Dein Herz weiss genau, was dich glücklich machen würde, was dein Ding hier im Leben ist. Aber erst wenige Menschen vertrauen der Stimme ihres Herzens, die beständig zu uns spricht. Hören und verstehen können wir diese Stimme nur, wenn wir uns Zeit nehmen für uns selbst in der Stille und in der Gegenwart ankommen.

 

An dieser Stelle wendet der Verstand gern ein, dass es so einfach doch nicht gehe. Schliesslich könne nicht jeder machen, was er wolle. Dann gäbe es ein grosses Chaos auf dieser Welt. Dieses Chaos existiert jedoch bereits schon jetzt, vor allem im Innern der meisten Menschen. Die eigene Verantwortung für sein Leben zu übernehmen bedeutet, sich als erstes bewusst anzuschauen, was man tut, warum man es tut und wie man es tut. Viele Menschen klagen in dieser Zeit, dass sie beruflich etwas tun, was sie eigentlich gar nicht machen wollen. Aber sie glauben, sie hätten keine andere Wahl, und damit ist die Sache für sie erledigt. Wer jeden Morgen einen Arbeitsplatz einnimmt, den er innerlich ablehnt, der sät den Samen für Unglück und Mangelzustände. Mach dir klar, dass die Arbeit der du im Moment nachgehst, genau die Arbeit ist, die du jetzt machen darfst und sollst. Ob sie das morgen auch noch ist, weisst du heute nicht. Bei vielen Menschen steht in diesen Jahren ein Wechsel des Arbeitsplatzes an.

Wenn das auch bei dir der Fall zu sein scheint, dann gehe deiner jetzigen Arbeit in der Endphase mit so viel Achtsamkeit, Dankbarkeit, Bewusstheit nach wie nur möglich. Das wird den Wechsel zu einer neuen Arbeit erleichtern. denn dein Groll auf die derzeitige Tätigkeit, dein "inneres Nein"  baut eine Barriere auf und macht es der neuen Arbeitsstellen schwer, dich zu finden.

Suche nicht krampfhaft mit zahlreichen Bewerbungen eine neue Tätigkeit, sondern sage innerlich: " Ich öffne mich für eine neue Arbeit, die zu mir passt und mir Freude macht. Ja, ich will freudig arbeiten und ich danke schon jetzt für die Arbeit, die auf mich zukommt." Wenn du diese innere Haltung einnimmst, kann dich das Neue auf leichte Art finden, du musst es nicht krampfhaft suchen, schon gar nicht darum kämpfen.

Wer das Arbeiten oder seine Arbeit innerlich ablehnt, der muss damit rechnen, sie zu verlieren. Warum soll etwas bei dir bleiben, dass du nicht liebst? Denn die Liebe ist das, was alle Dinge verbindet. Die Arbeit zu finden oder auszuüben, ob als Selbständiger oder Angestellter, in der man seine Talente zeigen und einbringen kann, und allein oder in der Gemeinschaft etwas Sinnvolles erschaffen, gestalten oder verwalten kann, gehört zu den Herausforderungen jedes Menschen. Denn wir sind nicht hier um unsere Zeit totzuschlagen oder lediglich die Freizeit zu geniessen. Der Genuss der arbeitsfreien Zeit kann nur dann ein Genuss sein, wenn uns die Arbeit befriedigt und erfüllt. Diese beiden stehen in einer wechselseitigen Verbindung zueinander. Wer den Sinn der Arbeit nicht erfasst, dem wird auch die Freizeit recht unsinnig - ohne Sinn -  erscheinen. 

 

R.Betz

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